Landschaftsstrukturmodul (LSM)

Einige Ökosystemdienstleistungen (ÖSDL), die dem Menschen auf regionaler Ebene bereitgestellt werden, sind stark durch die Form und Anordnung der Landnutzungstypen und Landschaftselemente, wie z.B. Straßen, beeinflusst. Jedoch beeinflussen räumliche Muster nicht alle ÖSDL einer Landschaft. Insbesondere ökologische und ästhetische Aspekte lassen sich durch die Analyse der Landschaftsstruktur bzw. der Verteilung der Landnutzungen unter Verwendung von Landschaftsstrukturmaßen charakterisieren. Beispielsweise lassen sich naturnahe Landnutzungstypen bezüglich ihrer ästhetischen und ökologischen Wirkung grundsätzlich als positiv einschätzen. Jedoch sind solche Landnutzungstypen weniger wertvoll, wenn sie in einer Region räumlich konzentriert vorkommen. Für die Bereitstellung der ÖSDL ist die Erreichbarkeit und somit die reale Verfügbarkeit für den Menschen von Bedeutung. Darüber hinaus ist die Kapazität zur Bereitstellung von ÖSDL selbst an strukturelle Eigenschaften gebunden. So kann eine Landschaft dann intakte Ökosysteme bereitstellen, wenn diese ausreichend groß und untereinander verknüpft sind. Ein solcher Biotopverbund sichert die Verfügbarkeit von Habitaten und den genetischen Austausch verschiedenster heimischer Tier- du Pflanzenarten.

Mittels des Landschaftsstruktur- Add Ons erfolgt eine Verfeinerung der multikriteriellen Basisbewertung. In der aktuellen Version von GISCAME lassen sich sechs Kriterien bewerten (Tabelle). Die Kosten-Distanz-Analyse zur Betrachtung des Biotopverbundes nimmt dabei eine Sonderstellung ein, da hier komplexere Methoden als Landschaftsstrukturmaße zur Anwendung kommen.

Tabelle: Zuordnung der Bewertungskriterien zu ÖSDL

*Landschaftsstrukturmaße, **Ökosystemdienstleistungen